Was ist der Franc CFA ?
Frankreich hat 1945 als Kolonial-Macht in verschiedenen Ländern Afrikas eine Währung eingeführt, die zunächst an den Wert des französischen Francs gekoppelt war: Den „Franc-CFA“, Franc „Colonies francaises d’afrique“.
Der CFA blieb in den meisten betroffenen Ländern – auch nach deren Unabhängigkeit – bis heute die gültige Währung. Nach Beitritt von Frankreich zur Euro-Zone wurde von Frankreich und den anderen Mitgliedern der Euro-Zone ein fester Wechselkurs zum Euro festgelegt.
Von den 14 Ländern, in denen der Franc-CFA heute noch Zahlungsmittel ist, gehören 8 Länder zur „westafrikanischen Wirtschafts- und Währungsunion“ (UEMOA):
Burkina Faso, Elfenbeinküste, Guinea-Bissau, Mali, Niger, Senegal, Togo
In diesen Ländern trägt der Franc CFA den Namen:
Franc de la Communauté Financière d’Afrique
Weitere 6 Länder, deren Währung der Franc CFA ist, gehören der „Wirtschafts – und Währungsgemeinschaft Zentralafrika“ (CEMAC) an:
Kamerun, Zentralafrikanische Republik, Republik Kongo, Gabun, Äquatorial-Guinea,Tschad
In diesen Ländern trägt der Franc CFA den Namen:
Franc de la Coopération Financière en Afrique Centrale
„Das Schicksal des CFA entscheidet sich in Paris und Frankfurt. Aber die Prioritäten Europas sind nicht die der afrikanischen Länder“ (Demba Moussa Dembele)
Wie funktioniert das Kolonial-System Franc CFA heute ?
- Die Banknoten des Franc CFA wird in Frankreich hergestellt.
- Aktuell werden etwa 656 Franc CFA gegen 1 Euro getauscht.
- Frankreich garantiert die Konvertierbarkeit zum Euro, entscheidet allein über Auf- oder Abwertung des Franc CFA gegenüber dem Euro.
- Die beiden Zentralbanken der afrikanischen Währungsräume des CFA in Yaoundé (Kamerun) und Dakar (Senegal) müssen 50% ihrer Devisenreserven dauerhaft bei der französischen Zentralbank deponieren.
Was bedeutet das Kolonial-System Franc CFA für die Menschen und die Wirtschaft in den betroffenen, afrikanischen Staaten?
- An den „starken“ Euro gekoppelt, sind Exporte aus der CFA-Währungszone zu teuer und damit nicht konkurrenzfähig gegenüber nicht Euro-Staaten. Es ist so , als seien Exporte der CFA-Zone mit einer Steuer belastet.
- An den „starken“ Euro gekoppelt, sind Importe von außerhalb der CFA-Währungszone zu billig. Deshalb verhindern und verdrängen Importe eigene Produkte. Es ist so, als würden Importe in die CFA-Zone subventioniert.
- Die CFA-Länder sind der Möglichkeiten beraubt, eine eigene Wirtschafts- und Entwicklungspolitik zu betreiben, da sie nur sehr beschränkt auf ihre eigenen Finanzmittel zugreifen können. Sie bekommen von ihren eigenen Mitteln nicht mehr als 3% ausgeliehen..
Welche Folgen hat das für die 155 Millionen Menschen im Währungsgebiet CFA?
- Heimische Produzenten haben keine Möglichkeit, arbeitsintensive Produktionslinien aufzubauen. (Mangel an Liquidität und Exportchancen)
- Stattdessen werden wertvolle Grundstoffe (Kakao, Kaffee, Baumwolle, Palmoel, Kautschuk) und Rohstoffe (Gold, Oel, Erdgas,Uran, Mangan, Diamanten) unverarbeitet ins Ausland exportiert. Die Abhängigkeit von Weltmarktpreisen und Zwangsverträgen unterhalb der Weltmarktpreise berauben die CFA-Länder ihrer natürlichen Reichtümer.
- Die CFA-Länder werden mit Billigprodukten aus aller Welt überschwemmt, die andernorts unter gleichfalls schlechten Bedingungen produziert werden
- Die Zwangsdevisenreserven bei der französischen Zentralbank fehlen den CFA-Ländern für Zukunfts-Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Gesundheit.
- Die Euro-Konvertierbarkeit des Franc-CFA fördert die Kapitalflucht aus der CFA-Währungszone, mit der sich korrupte Eliten aus diesen Ländern bereichern.
Der CFA muss weg!
Für eine souveräne, afrikanische Gemeinschaftswährung!
Genug ist genug:
Afrikanische Wirtschaft für Afrika!
Es reicht:
Afrikas Geld gehört nach Afrika
Frankreich:
Hände weg vom Geld Afrikas
Weg mit dem CFA
CFA = französische Kolonialwährung in Afrika
= Ausbeutung Afrikas durch Europa