Refugees with Attitudes

Jeff

Jeff kam 1998 nach Deutschland. Er beantragte Asyl in Halberstadt und wurde in ein Heim nach Sachsen-Anhalt gebracht.
In den ersten Jahren in Deutschland hatte er eine deutsche Freundin und verbrachte auch die Weihnachten in dem Haus seiner Freundin. Er litt jedoch unter chronischen Bauchschmerzen und wurde nach einem Zusammenbruch ins Krankenhaus gebracht.
Nach ein paar Tagen im Krankenhaus ging er wieder zurück ins Heim. Kurz darauf bemerkte er, dass seine Freundin ihn nicht mehr besuchen kam. Eines Tages fragte er einen seiner Freunde nach Gründen dafür, warum die Freundin wegblieb. Dieser erzählte, eine Sozialarbeiterin habe seine Freundin und das Heim angerufen und ihnen gesagt, dass Jeff Aids habe. Offensichtlich hatte die Freundin deshalb aufgehört, ihn zu besuchen. 
Der verblüffte Jeff rief im Krankenhaus an, um sich zu erkundigen. Dort versicherte man ihm, dass er kein Aids habe. Jeff vermutet, dass die Frau vom Sozialamt dies behauptete, um seine Freundin von ihm fernzuhalten.
Einer seiner Freunde, der aus demselben Dorf stammt wie er, besuchte dieses Dorf und erzählte auch Jeffs Familie diese Unwahrheit.

Seit 1998, also seit 24 Jahre, lebt Jeff mit einer Duldung in Deutschland. Jeff ist seit vielen Jahren in verschiedenen Gruppierungen politisch aktiv und kämpft für die Rechte von Flüchtlingen. 

Flüchtlinge sind immer wieder der Willkür derer ausgeliefert, die ihnen eigentlich helfen sollen.